Einleitung
In einer zunehmend globalisierten Welt spielt die präzise Übertragung fachlicher Inhalte eine zentrale Rolle. Fachübersetzungen sind mehr als Fachübersetzungen Wort-für-Wort-Übertragungen: Sie erfordern tiefgehendes Verständnis der Terminologie, der kulturellen Kontexte und der spezifischen Anforderungen verschiedenster Branchen.
1. Bedeutung und Abgrenzung
Fachübersetzungen unterscheiden sich grundlegend von allgemeinen Übersetzungen. Während Letztere Alltagssprache, einfache Texte oder journalistische Beiträge behandeln, fokussieren Fachübersetzer wissenschaftliche, technische oder juristische Dokumente. Beispiele hierfür sind Bedienungsanleitungen, medizinische Gutachten, Gesetzestexte oder Patentschriften. Genauigkeit und Konsistenz sind hier unerlässlich, denn kleine Fehler können zu gravierenden Missverständnissen oder gar rechtlichen Konsequenzen führen.
2. Prozess einer Fachübersetzung
- Analyse und Vorbereitung
- Klärung des Fachgebiets und der Zielgruppe
- Prüfung vorhandener Glossare oder Terminologiedatenbanken
- Terminologiearbeit
- Aufstellung eines spezifischen Glossars
- Abgleich mit bereits existierenden Übersetzungen oder Normen
- Übersetzung
- Sorgfältige Übertragung unter Beachtung von Fachjargon und Stilrichtlinien
- Einsatz von CAT-Tools zur Terminologiewahrung
- Qualitätssicherung
- Revision durch einen zweiten Fachübersetzer oder Fachredakteur
- Lektorat und Korrekturlesen auf sprachliche und fachliche Richtigkeit
- Lieferung und Feedback
- Übergabe des finalen Textes im gewünschten Dateiformat
- Einholung von Kundenfeedback zur kontinuierlichen Prozessoptimierung
3. Qualitätsanforderungen und Normen
Fachübersetzungen müssen hohen Standards genügen. In vielen Fällen orientieren sich Übersetzungsdienstleister an der ISO-Norm 17100, die unter anderem professionelle Qualifikationen der Übersetzer, klare Projektmanagement-Vorgaben und systematische Qualitätssicherungsprozesse fordert.
4. Einsatz moderner Technologien
CAT-Tools (Computer Aided Translation) wie SDL Trados, memoQ oder Across unterstützen Fachübersetzer durch Terminologieverwaltung, Translation Memories und konsistente Formatierung. Dies beschleunigt nicht nur den Arbeitsprozess, sondern verbessert langfristig auch die Einheitlichkeit wiederkehrender Fachbegriffe. Künstliche Intelligenz und maschinelle Übersetzungssysteme gewinnen zunehmend an Bedeutung – sie liefern erste Entwürfe, die der Fachübersetzer letztlich veredelt und anpasst.
5. Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen
- Technik und Ingenieurwesen: Bedienungsanleitungen für Maschinen, technische Spezifikationen, Sicherheitsdatenblätter
- Medizin und Pharmazie: Studienberichte, Patienteninformationen, Packungsbeilagen
- Recht: Vertragsübersetzungen, Patentanmeldungen, Gerichtsdokumente
- Wirtschaft und Finanzen: Geschäftsberichte, Marktanalysen, Compliance-Dokumente
In all diesen Bereichen entscheidet die termingerechte und fehlerfreie Übersetzung über den Erfolg internationaler Projekte und das Vertrauen der Kunden.
6. Anforderungen an den Fachübersetzer
Ein Fachübersetzer kombiniert sprachliche Kompetenz mit Fachwissen im jeweiligen Thema. Idealerweise verfügt er über:
- Ein abgeschlossenes Studium oder entsprechende Berufserfahrung im Fachgebiet
- Nachgewiesene Übersetzungsqualifikation (z. B. Zertifikat Deutsch, ATA-Zertifikat)
- Sicherheit im Umgang mit einschlägigen Normen und Richtlinien
- Technisches Know-how im Umgang mit CAT-Tools
Fazit
Fachübersetzungen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur internationalen Verständigung in Wissenschaft, Wirtschaft und Recht. Sie erfordern nicht nur exzellente Sprachkenntnisse, sondern auch spezialisierte Fachkenntnisse und systematische Qualitätsprozesse. Mit der richtigen Mischung aus Expertise, Erfahrung und Technologie entstehen Übersetzungen, die präzise, konsistent und zielgruppenorientiert sind – und so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil schaffen.